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Die erste Stadt auf dem Gebiet der heutigen Slowakei, an die Privilegien einer Stadt erteilt wurden, war Trnava. Somit wurde sie in 1238 zur Bulle des ungarischen Königs Bela IV. Trnava wurde zur freien königlichen Stadt, was ihre mittelalterliche Enwicklung weitgehend vorausbestimmt hat.
In den Jahren 1543 - 1820 galt Trnava als Sitz des ostrihomer Erzbistums und somit auch als kirchliches Zentrum von ganz Ungarn. Der Erzbischof Peter Pazmany gründete in 1635 in der Stadt eine Universität, die bis zu ihrer, in 1777 erfolgten Verlegung nach Budin eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung des Bildungswesens und des nationalen Bewußtseins der Slowaken abgespielt hat.
Im Jahre 1793 gründete der katholische Priester Anton Bernolák den Verein des slowakischen gelehrten Gesellenwesens und wurde später zum ersten Kodifikator des Schriftslowakischen.
Heutzutage ist Trnava eine moderne Stadt, mit einer entwickelten Industrie, mit vielen Hochschulen und Oberfachschulen und mit einer Vielfalt von kulturellen Institutionen. Die mittelalterlichen Baudenkmäler auf dem Gelände des Stadtzentrums, umzäunt mit mittelalterlichen Stadtbefestigungen, erinnern immer noch an den Ruhm dieser Stadt, unter vielen anderen auch die Kirche des St. Johannes des Täufers, der Kathedraldomes der in Trnava ansässigen Erzdiözese Bratislava-Trnava.
Der vom 14. Jahrhundert stammende St. Nikolaus Dom ist die Pfarrkirche des Pfarrbezirkes Trnava-Stadt, und ist Sitz des römisch-katholischen kirchlichen St. Nikolaus Musikvereines. Seine Geschichte begann in 1833, als in der Stadt der Musikverein Hudobný spolok gegründet wurde. Die irdischen und kirchlichen musikalischen Aktivitäten des Vereins, die organisatorische Gestaltung, seine Bezeichnung aber auch das künstlerische Niveau
haben während des Bestehens variiert, aber an seiner Sendung - auftreten anlässlich der Gottesdienste an Sonn - und Feiertagen aber auch bei anderen kirchlichen Anlässen - hat sich bis heute nichts geändert. Der Verein verbreitet sich stets im Sinne der Idee: Dir, lieber Gott, diene ich...
Während eines mehr als 175-jährigen Bestehens des Vereines haben sich viele Dirigenten, Orgelspieler, Instrumentalisten und Sänger abgelöst. Am ausdruckvollsten hat sich Mikuláš Schneider-Trnavský, der bedeutendste und bekannteste römisch-katholische Komponist in der Slowakei, Dirigent, Regenschori, Lehrer und Kulturverbreiter, eingeprägt. In der Geschiche der Tschechoslowakischen Republik während der Nachkriegszeit wurde ihm, als ersten Musiker in der Slowakei, in 1956 der Titel Künstler der Nation, verliehen.
Als Mitglied des Vereins waren in ihrer Jugend u. a. Elena Kittnárová, Solistin des Slowakischen Nationaltheaters, Prof. Ladislav Burlas, Komponist und Musikologe, Richard Vandra, Professor am königlichen Konservatorium in Bilbao (Spanien) und andere, spätere Absolventen des Konservatoriums tätig. Der Verein führt in seinem Repertoar Werke von M. Schneider-Trnavský, I. Reimann, C. Kempter, W. A. Mozart, Julius v. Beliczay, A. Říhovský, C. Seyler, F. Bühler, L. van Beethoven, J. L. Bella, J. G. Zangi, F. Schubert, Z. Kodály, L. Geppert und anderen.